3 M's,
die mehr zu einem tollen Workflow beitragen als man denkt:
- Mischpalette
- Malmittel
- Malgrund
Heute geht um das 1. M, die
Mischpalette
Das Thema einer vernünftigen Mischpalette hat mich lange Zeit von gemütlichem Malen abgehalten. Wie viele andere habe ich da einiges ausprobiert.
Früher hatte ich Pappteller aus dem Euroshop, auf denen Acryl superschnell trocknet, später dann verschiedene Plastik-Picknick-Teller, die oft aber tiefer als Suppenteller sind, innen mit rauer Oberfläche, auf der zarte Nuancen zu mischen keinen Spaß macht.
Irgendwann zwischendurch hatte ich die riesige Bob-Ross-Acryl-Palette aus Plexiglas mit Daumenöffnung. Diese war insgesamt viel zu groß und in die Hand nehmen kann man sie auch nicht, wenn man an der großen Stand-Staffelei arbeitet. Sobald das Plexiglas mit Acrylfarbe bestückt wird, muss es flach liegen, sonst laufen die Farben herunter und fließen ineinander.
Als einigermaßen gangbaren Weg habe ich die Mijello Airtight Peel Off Paletten mit Deckel empfunden, doch wirklich Airtight waren auch diese nicht. Die Farben sind mir trotzdem auf Dauer eingetrocknet. Mir Farben mit dem Malmesser anmischen ging auch nicht, da der Innenbereich tief ist und superleicht verkratzt, so dass sich der Peel-Off-Effekt, bei dem der Acrylfarbfilm nach dem Trocknen einfach abgezogen werden kann, in Kürze erledigt hatte und ich die Farbe abkratzen musste.
Peel-Off-Palette |
Die oben gezeigte Palette ist befüllt mit Aquarellfarben dient nur zur Anschauung. Das Kleenex auf der Mischfläche habe ich für die Aufnahme hineingelegt, damit das weiße Plastik nicht spiegelt.
Aber auch für Aquarell bin ich mittlerweile auf andere Paletten umgestiegen, da die Peel-Offs einfach zu groß sind. Auf meinem Tisch ist nicht mehr viel Platz, wenn auch noch ein großformatiges Papier drauf liegt. Auch zum Mitnehmen eignen sich die Peel-Offs nicht so gut. In Malkursen habe ich mit zwei Paletten (Rot-Gelb- und Blau-Grün-Palette) immer viel zu viel Platz am Tisch belegt und für draußen braucht man sowieso etwas Kompakteres.
Da ich aber nie die Suche nach Werkzeugen aufgebe, die mir den Mal-Workflow erleichtern, bin ich auch hier eines Tages auf die perfekte Lösung gestoßen.
Glaswechselrahmen
Glasplatten sind der ideale Untergrund zum Mischen für Acryl- und Ölfarben.Wenn ich male, sieht mein Arbeitsplatz am Tisch so aus:
![]() |
Palette, Mischpalette, Tischstaffelei, Computer |
Nahaufnahme des Rahmens |
Den Glaswechselrahmen mit Holzleisten habe ich im Drogeriemarkt gekauft. Für die im letzten Post vorgestellte Deckelpalette (rechts im Bild) ist eine Rahmengröße von
32 x 42 cm
passend. So kann die Palette nicht verrutschen und ich habe noch genug Mischfläche übrig.
Wer jetzt denkt, das ganze Zeug kann man nicht mit rausnehmen zum Plein Air-Malen, der hat natürlich Recht!
Aber ich habe das exakt gleiche Equipment in klein, welches ich in dem bereits angekündigten Post über die Plein-Air-Malerei genau vorstelle.
TIPP:
Mein Mann hat mir für den Glaswechselrahmen einen Deckel zugeschnitten, der sich mit Klettband fest schließen lässt. So kann ich die Mischpalette auch für die Ölmalerei nutzen und die angemischten Farben trocknen ca. eine Woche lang nicht aus.Säubern der Palette:
Wenn ich morgens zur Arbeit muss, sprühe ich Wasser auf die Farben und die Mischpalette, wische die Palette sauber und schließe den Deckel auf der Farbpalette, wasche die Pinsel und bin fertig ...
.. das nenne ich einen gemütlichen Workflow
und mir bleibt mehr Zeit zum Malen.
Über Kommentare zu eurem Workflow würde ich mich freuen. Vielleicht habt ihr ja noch viel bessere Lösungen gefunden.
Im nächsten Post geht es um die verschiedenen Malmittel für die Acrylmalerei, die einem das Leben als Acrylmaler erheblich erleichtern.
Bis dahin wünsche ich euch viel
Zeit zum Kreativsein
Bis bald.Susanne Absolon
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